Kratz- und beissfest!

Die Kardinal-Frage: Holzoberflächen behandeln mit Öl, Wachslasuren oder Lack?

 

Erst durch die richtige Behandlung erhält Holz eine widerstandsfähigere Oberfläche. Hierfür gibt es im Innenbereich mehrere Möglichkeiten.

Durch Ölen wird der natürliche Holzcharakter betont. Öle bilden keine geschlossene Schicht, sondern stellen vielmehr ein offenes System dar. Geölte Oberflächen sind dadurch anfälliger gegenüber äußeren Einflüssen. Jedoch können Schäden in der geölten Holzoberfläche wie Kratzer und Flecken leicht wieder nachgebessert werden. Durch Nutzung und Reinigungsmaßnahmen wird das Öl nach und nach abgebaut. Dann sollte die Oberfläche nach Bedarf nachgeölt werden, z.B. wenn das Holz leicht weißlich oder matt erscheint.

Holzoberflächen lassen sich auch durch Wachslasuren dekorativ gestalten. Diese wirken wasserabstoßend und schützen Holzoberflächen vor Verschmutzung sowie vor Abrieb. Wie Öle betonen auch matte Wachslasuren den natürlichen Charme des Holzes. Neben Ölen und Wachslasuren gewinnen strapazierfähige Wasserlacke eine zunehmende Bedeutung.

Für einen stark beanspruchten Holzdielenboden eignen sich Polyurethan-Versiegelungen. Auf den Dielen bildet sich ein geschlossener meist seidenglänzender oder hochglänzender Lack-Film mit guten Reinigungseigenschaften und gutem Abriebschutz, der für einen hohen Widerstand gegen mechanische Einflüsse sowie Wasser sorgt. Die Holzfasern sind durch die Lackschicht eingekapselt und geschützt. Dadurch wird gerade bei Weichhölzern die schnelle Abnutzung der Holzfasern vermindert, so dass sich Renovierungsintervalle verlängern. Produktkombinationen sind ebenfalls möglich, je nach gewünschtem Ergebnis.